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Kindergarten Eingewöhnung

Nun wird der kleine Mann schon bald 3 Jahre alt und er kommt in den Kindergarten.

 

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Nicht nur für das Kind, sondern auch für die Mama.

 

Ich weiß nicht, wer am ersten Tag in der Kita aufgeregter war, er oder ich. In der Kita, indem wir einen Platz bekommen haben, machen sie die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell, also sollten wir Anfangs erst mal nur für eine Stunde hin und ich war die ganze Zeit dabei. Allerdings war es schon recht gut, da ich sofort im Nebenraum Platz nehmen konnte und er eifrig im Spielzimmer mit den anderen spielen gegangen ist.

 

Die Erzieherin hatte sogar ein paar Minuten Zeit um mit mir verschiedenes zu bereden, da mein kleiner Schatz mit den anderen Kindern beschäftigt war. Die ersten Tage verliefen ähnlich, ich war im Nebenraum, und es wurde nur manchmal nachgeguckt, ob ich noch da bin. Dennoch wurde mir schon Anfangs mitgeteilt, dass wir wohl etwas länger für die Eingewöhnung brauchen werden als die anderen.

 

Am letzten Tag der ersten Woche schwang es urplötzlich um. Er war sehr anhänglich und weinte auch einmal, weil er dachte, dass er nicht zu mir dürfte. Das war ein sehr unglücklicher Zwischenfall schuld. Ab da ging es Bergab. Die darauffolgende Woche war es ganz schlimm und er wollte kaum von meiner Seite weichen. Er wollte die ganze Zeit nur bei mir spielen und hat mich nicht aus den Augen gelassen.

 

Obwohl ich anfangs noch ziemlich sicher war, dass wir das sehr schnell schaffen, so sank jeden Tag meine Zuversicht. Ich fieberte Regelrecht auf die dritte Woche hin, denn ab da wollte der Papa die Eingewöhnung übernehmen. Zum einen dachten wir, dass das besser ist, weil es in Zukunft auch so laufen soll, dass Papa ihn morgens in bringt und ich ihn Mittags abhole, so würde er sich schon mal daran gewöhnen. Auch die Erzieherin dachte, dass es vielleicht mit Papa besser klappen würde... TRUGSCHLUSS!

 

Auch wenn die Zeiten verlängert wurden, so habe ich jegliche Hoffnung auf eine Erfolgreiche Eingewöhnung aufgegeben. Doch so schnell wie es sich zuvor verschlechtert hatte, so schnell hat es dann auch einmal funktioniert. Ich bin allerdings so froh, dass es mein Mann übernommen hat, denn ich glaube mein Mama Herz wäre an der Methode die letztendlich angewandt wurde zerbrochen... Anfangs ist mein Mann einfach ohne was zu sagen gegangen. Das war dann voll okay, denn bei unserem Sohn ist das so: Aus den Augen, aus dem Sinn!

 

Allerdings besteht der Kindergarten darauf, dass sich die Eltern von ihren Kindern verabschieden, was ich grundsätzlich super finde... Allerdings fand der kleine Scheißer das nicht so toll. Er weinte bitterlich, doch Papa sollte gehen. Er hat glaub ich 3 oder 4 Tage gebraucht, bis er bei der Verabschiedung nicht mehr geweint hat, sondern nur ein wenig eingeschnappt war.

 

Jedenfalls bringen wir den Kleinen aktuell um 8 und er bleibt bis 12 Uhr. Noch ein Tag, der so gut läuft wie die letzten 2 und er darf das erste Mal dort Mittagessen. Bis wann er dann letztendlich bleiben darf weiß ich noch nicht. Entweder soll ich ihn um 13 Uhr abholen oder er darf bis 14 Uhr bleiben, wir werden sehen. Wenn wir bis 14 Uhr geschafft haben, sind wir fast am Ziel, denn eigentlich möchte mein Mann ihn morgens zwischen viertel nach 7 und halb 8 bringen, damit er pünktlich zu Arbeit fahren kann.

 

Ich mache 3 Kreuze, wenn wir wirklich gar keine Probleme mehr haben und wir ihn hinbringen können, egal wann. Ach ja zur Erklärung, wieso vor acht Uhr so Problematisch ist... er wird das erste Kind sein, das heißt, dass es kein anderes Kind gibt zum eventuellen "Ablenken", also eben genau so wie es aktuell noch läuft. Wir werden sehen wie es weiter geht und wie lange sich das Ganze noch hinziehen wird.

 

Aktuell sind wir bei 6 Wochen.

 

Aber noch zwei wahnsinnig erfreuliche Sachen sind passiert, die jetzt nichts mit der Kindergarteneingewöhnung zu tun haben... Der Nana (Schnuller) und das Fläschchen gehören der Vergangenheit an!!

 

Ich hätte niemals gedacht, dass es so schnell geht und das auch noch während der Eingewöhnungsphase. Ich hatte zwischendurch schon überlegt, ob eins davon vielleicht zu der "schlechten" Situation im Kindergarten beigetragen haben, aber irgendwie glaub ich das nicht. Denn es fing schon vorher an schlechter zu laufen.

 

Und beides abzugewöhnen war auch gar nicht geplant, sondern in beiden Fällen aus der Situation heraus spontan veranlasst, sozusagen. Der Nana ist seit dem Wochenende der zweiten Eingewöhnungswoche weg und das Fläschchen knapp eine Woche später. Wobei ich erwähnen muss, dass wir beim Fläschchen schon so weit waren, dass wir nur noch Wasser ohne Kohlensäure drin hatten, das Pulver hatten wir schon vor etwa 3 oder 4 Wochen weg gelassen.

 

Seit er die Kita besucht beginnt er auch endlich mehr zu reden, auch wenn es noch besser sein könnte. Mal sehen, wenn er sich richtig eingewöhnt hat, dann wollen wir mal einen Termin bei der Logopädin machen, die regelmäßig in die Kita kommt. Somit haben wir bei dem Kleinen glaub ich alles durch was geht...

 

Osteopath, Physiotherapeut und nun der Logopäde. Aber ich sag mir, solange es dem Kleinen bei seiner Entwicklung hilft, mach ich alles mit was geht.

 

Nachtrag (14.09.2022):

Ich glaube man braucht wirklich nur etwas Geduld... Plötzlich gibt es keine Tränen mehr bei der Verabschiedung, er lässt sich die Antirutschsocken anziehen, danach sagt er Tschüss und ist weg. Ich bin echt wahnsinnig stolz auf den Kleinen Mann, wie toll er sich macht. Er ist auch nicht so extrem auf seine Bezugsperson geprägt, denn diese ist diese Woche Krank. Am ersten Tag hat er sie noch gesucht, aber er hat sich schnell mit den anderen Erzieherinnen angefreundet und hat sich heute sogar das erste Mal Wickeln lassen!!! Er ist angekommen und anders als erwartet nicht das letzte Kind, das mit der Eingewöhnungsphase fertig ist.

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