· 

Kreuzverhör - Jens Lapidus (Thriller)

Teil 2, der Stockholm Reihe

 

Inhaltsangabe:

 

>>

Die dunkle Seite Stockholms: Seit Jahren werden junge Mädchen von einem geheimen Täterring missbraucht. Jeder, der droht, die Machenschaften dieses menschenverachtenden Netzwerks aufzudecken, wird gnadenlos eliminiert. Anwältin Emilie vertritt eines der jungen Opfer. Katja ist schwer traumatisiert, stellt sich aber dennoch den quälenden Fragen der Staatsanwaltschaft, um die Peiniger dingfest zu machen. Als Katja brutal niedergemetzelt wird, setzen Emilie und ihr Freund Teddy - ein Ex-Knacki, der sich in der Stockholmer Unterwelt bestens auskennt - alles daran, den Mörder zu finden. Doch sie werden selbst von Jägern zu Gejagten, die mit aller Macht zum Schweigen gebracht werden sollen.

<<

 

Taschenbuch, 15,00€

ISBN: 978-3-442-71952-5


Mein Fazit:

 

Ich muss zugeben, dass ich anfangs meine Probleme hatte in das Buch rein zu finden. Ich bin es gewohnt, schon im Prolog Feuer und Flamme für ein Buch zu sein, doch bei diesem ist dies nicht geschehen. Im Gegenteil, ich war zum einen ziemlich überrascht, das der Prolog Augenscheinlich nichts mit dem angepriesenem Thema zu tun hatte. Außerdem muss ich sagen, dass ich ziemliche Schwierigkeiten mit den schwedischen Eigennamen hatte. Hier hätte ich mir irgendwie eine Art Register gewünscht um verschiedenes nachschlagen zu können. Im Gesamten Buch kommen hier und da Begriffe für verschiedene Orte vor, die ich nur in etwa erahnen konnte. Dieser Aspekt soll aber in keinster Weise meine Meinung über das Buch schmälern.

 

Weiter im Text. Auch etwas weiter im Buch hat mich persönlich das Lesefieber noch nicht gepackt, denn in meinen Augen war alles ziemlich wirr. Insgesamt gibt es 4 unterschiedliche Hauptstränge der Story, die Kapitel zu Kapitel wechseln. Anfangs musste ich oft erst mal überlegen, bei welchem ich mich gerade befand. Hier wäre es hilfreich gewesen, neben der Kapitelzahl, auch hin zu schreiben, bei wem wir gerade sind. Oft habe ich erst nach einer halben Seite bemerkt um wen es sich gerade handelt. Und genauso habe ich mich Anfangs immer wieder gefragt was die vier Unterschiedlichen Geschichten wohl gemein haben. Da gibt es die Anwältin mit dem Ex-Knacki, die eigentlichen Hauptcharaktere der Story. Dann gibt es zwei Jugendliche die ins durch einen dummen Zufall ins Drogenmillieu abrutschen. Der dritte Strang betrifft den Neffen vom Ex-Knacki, der eigentlich nicht in die Fußstapfen seines Onkels treten möchte und ein Leben fernab der Kriminalität führen möchte. Und als letzte vermutete Nebengeschichte geht es um einige langweilige Geschäftsmänner, die krumme Dinger an der Börse drehen. Sehr lange war mir nicht klar, wieso man so viel über die einzelnen Personen erfährt, da man sich absolut nicht versteht, was die mit der eigentlichen Sache zu tun haben sollen. Erst ab der Hälfte des Buches beginnen sich manche Wege zu kreuzen und zu vermischen.

 

Nachdem ich das Buch beendet habe muss ich sagen, dass ich es ganz okay fand. Dennoch würde ich es nicht noch einmal lesen. Dafür, dass es sehr lange gedauert hat, bis man zusammenhänge erkennen konnte, so war das Ende dann doch wieder recht plötzlich. Außerdem fand ich es irgendwie schade, dass es doch eigentlich recht wenig um das angepriesene Thema ging. Wie soll ich das erklären? Es ging die ganze Zeit "nur" darum, die Täter zu finden. Dabei wurde anfangs kurz angesprochen, was sie gemacht haben. Ansonsten wurde es so gut wie nicht erwähnt. Im Bezug da drauf kann ich sogar sagen, dass die ganzen Seitenstränge dazu nutze waren, das Buch interessant zu machen. Ich glaube wenn es die nicht gegeben hätte, wäre das Buch für meinen Geschmack zu trocken gewesen. Hätte mir nach dem Waschzettel und dem Aufhänger "Starker Stoff!" wirklich mehr erhofft. Alles in allem fand ich das Buch recht schwach und würde es nur Leuten empfehlen, die keinen super spannenden und mitreißenden Thriller erwarten. Als Film würde ich es als "Popcornkino" bezeichnen.

 

Nachdem ich gesehen habe, dass es von der Protagonistin noch einen Vorreiter Teil gibt, frage ich mich, ob ich mich jemals dazu durchringen kann, diesen auch zu lesen.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0