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7 Monate im Babyglück

Nun ist der kleine Mann wirklich schon 7 Monate alt. Es ist unfassbar wie schnell die Zeit vergeht. Und noch unfassbarer ist es, wie schnell man sich an die neue Situation gewöhnt hat. Ich kann mir ein Leben ohne meinen Sohn gar nicht mehr vorstellen.

 

Meine ganzen Ängste die ich vorher hatte sind größtenteils alle verflogen, denn vieles macht man einfach aus Instinkt heraus. Anscheinend steckt das Mama-sein in einem drin, also ne Frauensache? Denn ich muss feststellen, dass mein Mann wohl etwas mehr Schwierigkeiten damit hat, sich umzugewöhnen und Angewohnheiten umzustellen. Ich glaube langsam beginnt er zu verinnerlichen, dass unser Leben nicht mehr so ist wie vorher, aber ich glaube das ist dennoch ein langer Weg, bis er es richtig verinnerlicht hat.

 

Ich muss ja zugeben, dass es am Anfang auch schwer war, nicht direkt an den Computer zu können oder wenn ich Lust dazu habe die Play Station anzumachen und zu spielen. Aber inzwischen habe ich mich recht gut mit der Situation arrangiert. Muss ja auch versuchen den Haushalt irgendwie so zu koordinieren, dass ich wenigstens etwas gemacht bekomme.

 

Ich weiß nicht ob ich einfach nicht normal bin oder ob es eigentlich vielen so geht. Oft höre ich, dass es doch so schön ist, "wenn sie noch so klein sind" und es alles doch viel einfacher sei... Ich sehe das eigentlich ganz anders. Ich hab von Anfang an schon gesagt, dass ich mich schon auf die Zeit freue, wenn er mal krabbeln, sitzen und laufen kann. Ich finde da kann man ihn viel besser beschäftigen und bespaßen. Ich merke aktuell zum Beispiel, dass er sich viel häufiger alleine beschäftigen kann und ich wirklich mal Zeit habe etwas getan zu bekommen. Wenn ich in einem anderen Raum bin, nehme ich ihn entweder mit seinem Mobile oder seiner Decke und Spielsachen mit. Dann ist er bei mir und beobachtet mich meistens bei dem was ich gerade mache. Oft schläft er dabei dann auch ein. Oder das wird ihm irgendwann langweilig und er beginnt zu spielen und zu erzählen.

 

Längere Zeit hatten wir das Gefühl, als würde seine Entwicklung still stehen, allerdings hatten wir nicht bedacht, dass er in vielen Dingen schon viel weiter ist, als es für andere Kinder seines Alters der Norm entspricht. Doch urplötzlich kamen dann doch neue Sachen hinzu. So dreht er sich inzwischen alleine aus der Bauchlage in die Rückenlage. Umgekehrt klappt das bisher noch nicht, aber er hat schon öfters die Anstalten dafür gemacht. Dann war ja auch vor kurzem unser U5 Termin, den wir endlich wahrnehmen konnten, denn wir mussten ihn schon 2 Mal verschieben. Wir hatten auch noch Glück, dass wir zur U5 durften, denn zwei Tage nach unserem Termin wurde bekannt gegeben, dass aufgrund von Corona solche "nicht wichtigen" Sachen ausfallen sollen. Ich persönlich finde diese Untersuchungen ziemlich wichtig. Schließlich entscheiden die Ergebnisse dieser Termine auch über die zukünftige Entwicklung des Kindes. Wenn irgendwas nicht rechtzeitig festgestellt wird, kann das schwere Folgen haben. Bei uns war die Ärztin sehr zufrieden und war auch der Meinung, dass wir bis zur nächsten U6 nicht nochmal vorher kommen müssen. Außer wir selbst meinen das etwas nicht stimmt.

 

Die Impfung hat er diesmal nicht ganz so gut weggesteckt. Diesmal hat er Fieber bekommen, was eine ziemlich schlimme Nacht mit sich gebracht hat. Das Fieber war am nächsten Tag zwar schon niedriger, aber noch nicht komplett weg. Allerdings ging es ihm ansonsten gut.

 

Was sich seit der Geburt nicht verändert hat, ist die gute Laune die der kleine Mann immer nach dem Aufwachen hat. Er lacht einen einfach immer an. Bisher hatte er noch nie schlechte Laune oder war besonders am knüttern oder sowas. Er ist einfach der liebste kleine Schatz, den man nur haben kann. Richtig geweint hat er bisher auch nur zu zwei Gelegenheiten. Bei der Impfung und bei der letzten U-Untersuchung, wo er das erste Mal richtig gefremdelt hat und es ihm nicht gefiel, dass die Ärztin ihm zu nahe kam und ich in seinen Augen zu weit weg war. Er hat inzwischen auch feste zu-Bett-geh-Zeiten. Die wäre um 20 Uhr. Allerdings kann das auch mal nach oben oder unten variieren. Gerade hat er zum Beispiel so eine Phase, wo er Tagsüber oft nur wenig oder auch gar nicht schläft. Normalerweise hatten wir immer einen ungefähren Zeitplan, nachdem wir uns fast jeden Tag richten konnten. Gegen halb fünf wird er wach, möchte eine frische Windel und sein Fläschchen, von dem er allerdings immer nur wenig trinkt. Dann stehen wir gegen sieben Uhr auf, ziehen uns an und der kleine Mann spielt erst ein wenig alleine in seinem Laufstall. Nach etwa einer Stunde wird ihm langweilig und er beginnt zu meckern, so dass ich ihn raus hole und mit ihm auf den Boden gehe. Dort spielen wir dann zusammen und üben das drehen bzw. das Bauchliegen und anderes. So gegen 9 Uhr möchte er sein Fläschchen, danach schläft er entweder beim Fläschchen ein oder ich lege ihn danach noch unter sein Mobile, wo er etwas spielt und anschließend meistens einschläft. Nun hält er ein kleines Nickerchen das zwischen einer halben Stunde bis maximal anderthalb Stunden dauert. Zwischen 11 und 12 Uhr gibt es dann seinen Brei. Hier ist es wirklich immer unterschiedlich, wie gut oder schlecht es klappt. Eigentlich wollte ich den Brei ja immer selbst frisch kochen, aber gerade probieren wir uns an Gläschen, um zu gucken, welche Marken, bzw. welche Sorten er mag. Es hat sich zumindest schon gezeigt, dass er Bebivita sehr gerne hat, andere Marken wie HiPP oder Babydream mag er absolut nicht. Dann scheint er auch kein großer Fan von Fisch zu sein. Zumindest nicht von den Gläschen. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich selbst sehr gerne Fisch esse, aber die Gläschen finde ich auch nicht besonders lecker. Aktuell isst er immer ein halbes Gläschen zu Mittag, obwohl er vor zwei Tagen das erste Mal fast ein ganzes Gläschen gegessen hat, allerdings ist er beim Essen eingeschlafen, so dass er es nicht mehr komplett essen konnte. Das war übrigens ein Tag, an dem er mal wieder sein erstes Nickerchen nicht gehalten hatte. In der Regel spielen wir nach dem Essen ein wenig zusammen, bis er dann etwa 1-2 Stunden später sein nächstes Fläschchen haben möchte, über das er dann zum größeren Mittagsschläfchen einschläft. Im Normalfall schläft er dann 2-3 Stunden. Um dann den Rest der Zeit noch mit Spielen und schäkern mit Mama und Papa zusammen zu verbringen. Er bekommt dann unmittelbar nach dem Aufwachen ein Fläschchen und dann noch zum Schlafengehen eines.

 

Tja, aber in letzter Zeit ist das mit dem Schlafen so eine Sache. Oft möchte er Tagsüber nicht schlafen oder wenn er dann doch einschläft, ist es nur von kurzer Dauer. Und immer öfters sucht er bei seinen Nickerchen meine Nähe und dann lässt er sich auch nicht ins Bettchen legen. Bei dem Versuch wird er dann oft wach und beginnt sofort an zu quengeln. Wenn ich ihn dann liegen lasse geht das in ein weinen über. Hole ich ihn dann aber sofort wieder raus, ist er beruhigt, schläft dann entweder bald wieder in meinem Arm ein oder er kuschelt noch ein wenig und wird dann wieder munter. Ich find es ja nicht so schlimm, wenn er Tagsüber nicht so viel schläft, allerdings wird er dementsprechend früher müde und es kommt vor, dass er schon um 7 oder noch früher ins Bett möchte. Was wiederrum dann mit sich bringt, dass er zum einen Nachts wach wird und ein Fläschchen will (zwischen 3 und 4) und manchmal wird er dann auch morgens früher wach und möchte bespaßt werden (zwischen halb fünf und sechs). Ich mach mir nicht zu viel Gedanken darüber, denn er hat diverse Phase, die immer kommen und gehen.

 

Eines ist definitiv sicher, mit einem Baby kann man nicht planen. Zumindest macht unser Schatz oft Pläne zunichte oder besser gesagt schwerer umzusetzen. Wann schläft er länger? Wenn wir einen Termin haben und früh raus müssen. Wann will er unbedingt noch ein Fläschchen? Genau, wenn wir uns fertig machen wollen zum Spazieren gehen oder sowas. Genauso hat er es besonders gut drauf, gerade dann einzuschlafen, wenn man zum Beispiel baden möchte.

 

Wo ich gerade vom Baden spreche. Wir baden ihn schon seit längerem nicht mehr in seiner kleinen Babywanne, sondern einer von uns Beiden steigt mit ihm in die große Wanne. Er liebt Wasser und ist immer total aus dem Häuschen wenn er baden kann. Er planscht mit den Beinen und mit den Händen. Und ist immer total traurig, wenn er fertig ist und raus muss. Obwohl wir immer darauf achten, dass der Raum warm ist, haben wir schon festgestellt, dass er nicht mehr so ein großes Problem mit der Kälte hat. Früher hat er selbst in einem warmen Zimmer immer gezittert, wenn wir ihn aus dem Wasser geholt haben, inzwischen hat er das nicht mehr.

 

Ich bin mal gespannt, wie es sein wird, wenn wir mit ihm das erste Mal schwimmen gehen. Mal sehen wann das sein wird, gerade bei der aktuellen Lage.

 

Ich bin wirklich mal gespannt, wie lange es nun dauert, bis er beginnt zu krabbeln und bis er sich alleine hinsetzt. Sitzen kann er eigentlich schon länger mit Hilfe. Er hat schon früh angefangen sich aufrichten zu wollen. Daraufhin haben wir ihm eine Hilfestellung gegeben und voila, seitdem wollte er immer nur sitzen, wenn wir ihn auf dem Schoß hatten. Irgendwann haben wir auch mal probiert ihn alleine hinzusetzen, natürlich waren wir immer dabei, weil er noch sehr leicht kippte. Aber auch das hat er inzwischen schon ganz gut im Griff und er schafft es inzwischen auch schon sich alleine aufzurichten, wenn er bei einem im Arm liegt, zum Beispiel beim Fläschchen geben. Er versucht auch wenn er bei einem auf dem Schoß sitzt, rumzudrehen. Manchmal sitze ich auf der Couch, die Beine ausgestreckt und er sitzt zwischen den Beinen und spielt. Da hat er es vor kurzem geschafft, sich nach vorne zu robben und lag auf einmal auf dem Bauch. Man muss schon richtig aufpassen wenn er bei einem auf dem Arm ist, denn er ist sehr stark und schnell. Ich hab mittlerweile schon totale Angst, dass er es mal so wild treibt, dass er mir entgleitet und ich ihn fallen lasse. Obwohl ich schon sagen muss, dass ich ihn immer besser im Griff habe als mein Mann. Wenn ich sehe wie locker er ihn immer noch bei sich sitzen lässt. Er hat immer noch nicht verstanden, dass der kleine Mann so schnell ist, dass er dann nicht mehr in der Lage sein wird ihn festzuhalten. Erst gestern hatte er ihn bei sich liegen und hatte seine eigene Hand nicht um ihn, um ihn festzuhalten, sondern ziemlich locker neben ihm. Er hatte gerade mal so halb sein Bein im Griff, er hätte bei einem schnellen Ruck aber sofort drüber rollen können. Immer wenn ich was sage, wird einfach nur mit den Augen gerollt. Wieso hört er nicht einmal auf das was ich sage? Ich bin den ganzen Tag mit Damon zusammen und weiß wie wild und unberechenbar er manchmal ist. Ich hab mich letztens so sehr erschrocken. Er saß wieder zwischen meinen Beinen und hat gespielt und auf einmal ohne Vorwarnung ist er nach vorne geschnellt und wäre beinahe über mein Bein gerollt und dann auf den Boden. Zum Glück war mein Bein da, das hat den Sturz verlangsamt, so dass ich Zeit hatte ihn zu packen.

Seit diesem Erlebnis bin ich noch aufmerksamer als zuvor.

 

Wo ich mich einfach nicht satt dran sehen kann ist wenn er schläft. Das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass ich ihn manchmal länger als gewollt in meinem Arm schlafen lasse und ich ihn erst später ins Bett bringe.

 Es ist wirklich schön zu sehen wie er sich entwickelt und jeder Tag kann ein Tag voller Überraschungen sein. Denn man weiß nie was er vielleicht heute versucht und macht. Und ich bin auch auf die nächsten Monate gespannt, welche Entwicklungen er noch macht und wie schnell vor allem. Wie wird er krabbeln? Vorwärts, rückwärts oder robbt er sich nur voran? Wann macht er die ersten versuche aufzustehen? Wann wird er laufen? Ich bin gespannt und freue mich vor allem schon auf sein erstes Wort. Welches das wohl sein wird?

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