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32.-36. Woche

Wow, ich habe diesmal wirklich total verpeilt den Blog, vor allem die Wochenberichte zu schreiben. Gerade, wo ich mich hingesetzt habe und diesen Eintrag schreibe, bin ich gerade in die 36. Woche gekommen.

 

Ich kann mich also nicht mehr Haargenau an die einzelnen letzten SSWs erinnern, aber ich versuche zumindest mein Befinden zusammenzufassen, wobei ich wirklich nicht mehr genau weiß, was wirklich wann war. Jedoch versuche ich mein Bestes, es doch noch einigermaßen Chronologisch zu sortieren.

 

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass solche Sachen wie die Probleme mit dem Essen und den Gerüchen sich in keinster Weise geändert haben. Die bestehen nach wie vor, allerdings habe ich mich inzwischen einigermaßen damit arrangiert.

 

Nun zu meinem kleinen Trampler. Lange habe ich gedacht, dass die meisten Leute mir nur einen vom Pferd erzählt hätten, und sich die Bewegungen ganz und gar nicht verringern, sobald er keinen Platz mehr hat. Das kann ich wirklich nur bedingt unterschreiben. Als ich in der in der 32. Woche beim Frauenarzt war, hatte ich dort mein erstes CTG, das mochte der kleine ganz und gar nicht, denn er hat die ganze Zeit gegen das Gerät, welches die Herztöne aufzeichnet getreten und wir hatten Mühe, es immer so zu halten, dass er auch aufzeichnet. Bei der späteren Ultraschalluntersuchung wurde mir dann mittels meines Frauenarztes gesagt, dass der Kleine sich Zeitgemäß entwickelt und derzeit etwa 1780 Gramm wiegt. Die genaue Größe konnte er leider nicht ermitteln, da er mal wieder einige Gliedmaßen vor unseren Augen verbarg. Erfreulich zu hören war auch, dass er sich nun gedreht hatte und jetzt mit dem Kopf nach unten geneigt liegt. Die Bewegungen merke ich nach wie vor ziemlich deutlich und oft, und das obwohl er wirklich inzwischen schon in Embryo-Stellung liegt, da der Platz weniger geworden ist. In den darauffolgenden Wochen konnte ich feststellen, dass sich das, was ich spüre verändert. Ich bekomme nun nicht mehr so oft plötzliche, einzelne Tritte, sondern spüre ich öfters Minutenlange Bewegungen. Ich habe oft das Gefühl, als würde sich eine große Schlange in meinem gesamten Rumpf winden. Manchmal sehe ich, wie sich mein Bauch wie in Zeitlupe immer wieder wellenförmig aufbäumt und dann wiederrum hab ich oft das Gefühl, als würde eine ganze Armee von Ameisen in meinem Unterlaib umherwandern und ab und an in gleichmäßigen Abständen von innen gegen meinen Po klopfen. Es ist wirklich ein merkwürdiges Gefühl. Bis heute hat sich das nicht geändert, das einzige was variiert ist die Häufigkeit. Mal hat der kleine Mann nur 2 Mal am Tag solche Anfälle, manchmal aber auch viel häufiger.

 

Mit jeder Woche merke ich, dass er an Größe und Gewicht derzeit rasant zunimmt. Ich bin immer eingeschränkter was meine eigenen Bewegungen angeht. Außerdem bin ich nicht mehr in der Lage alltägliche Sachen wie gewohnt durchzuziehen. Wenn ich eine Maschine Wäsche gewaschen habe und diese dann aufhänge, habe ich jedes Mal das Gefühl, als wäre ich einen Marathon gelaufen.

 

Aktuell weiß ich gar nicht was ich machen soll. Sitzen ist eine gewisse Zeit angenehm, doch jedes Mal wenn ich aufstehe und losgehe, habe ich das Gefühl, als würde mir jemand mit einem Messer von unten in den Unterlaib stechen. Mein Frauenarzt hatte mir beim letzten Termin lachend gesagt, dass das in nächste Zeit noch schlimmer werden wird, da der Kleine ja immer größer und schwerer wird.

 

Schlafen wird für mich immer mehr zur Qual, weil ich nicht gut und lange liegen kann. Egal wie oft ich die Seite Wechsel, irgendwann habe ich auf beiden Seiten Schmerzen, die sich dann von der Hüfte aus in mein komplettes Bein ziehen. Außerdem wird es immer schlimmer, mich von der einen auf die andere Seite zu drehen. Und aus dem Bett aufzustehen, brauche ich eine gefühlte Ewigkeit. Das macht die nächtlichen Toilettengänge total nervig und mühsam. Vor allem wenn ich bedenke, dass es bis zur Geburt eher schlimmer als besser wird.

 

Trotzdem versuche ich mich nicht von den ganzen Wehwehchen unterkriegen zu lassen, die Vorfreute auf den kleinen Wonneproppen ist einfach zu groß. Ich versuche meinen Alltag dennoch mit einigen Sinnvollen Tätigkeiten zu füllen, auch wenn ich es nicht immer schaffe sie so auszuführen, wie ich es gerne würde. Inzwischen bezweifle ich es auch, dass ich es schaffe alles was ich noch vor der Geburt machen wollte schaffe abzuarbeiten. Denn ich kann gerade auch nicht sehr lange am PC sitzen.

 

Zum Glück habe ich es aber geschafft die Klink Taschen zu packen, es fehlen noch einige Kleinigkeiten, die ich gerade erst gewaschen habe und die noch trocknen müssen, und einiges kann ich erst packen, wenn es so weit ist, da ich einiges ja jetzt noch brauche. Ich muss mir noch eine Liste anlegen mit Sachen, die ich dann noch packen muss, wenn es soweit ist. Mich juckt es immer wieder in den Fingern verschiedenes aufzuräumen, aber leider ist mir das nicht möglich, da ich nicht mehr so wenig bin. Oder ich muss mir was einfallen lassen. Wollte eigentlich noch den Kosmetikschrank im Bad aufräumen, jedoch kann ich mich nicht sonderlich gut bücken und auf dem Boden sitzen erst recht nicht, denn nachher komme ich alleine nicht mehr hoch... Meinen Mann möchte ich aber auch nicht behelligen, denn der hat im Moment so viel Stress auf der Arbeit, so dass er sogar jetzt schon öfters mal am Wochenende arbeiten musste. Und da komme ich mir schlecht vor, wenn ich ihn nach der Arbeit oder am Wochenende mit solchen Sachen behellige. Ich muss einfach mal gucken, dass ich mir verschiedenes von meinen Vorhaben in kleine Schritte aufteile, die ich dann alleine schaffe. Denn aktuell habe ich wieder das Gefühl, als würden meine aussortierten und aufgeräumten Ecken langsam aber sicher wieder Vermüllen, so dass meine Arbeit vollkommen umsonst war und das möchte ich um ehrlich zu sein verhindern.

 

Wir hatten vor etwa 2 Wochen unseren Pärchen Geburtsvorbereitungs-Crash-Kurs. Der war wirklich sehr interessant. Ich hatte kurz befürchtet, dass ich vielleicht durch den Kurs doch noch Angst vor der Geburt bekommen könnte, aber das war vollkommen unbegründet. Im Gegenteil eigentlich, ich bin irgendwie noch viel gelassener als vorher. Die einzige Befürchtung die ich jedoch schon vorher hatte ist, dass ich nicht merke wenn es losgeht. Überall lese ich, dass ich bisher schon öfters mal Übungswehen oder so hätte haben müssen, doch ich wüsste nicht dass es so war. Und wenn, dann habe ich es nicht als Wehe angesehen. Die Hebamme hatte beim Kurs gesagt, dass man Wehen ganz sicher erkennen kann und wenn man überlegen muss, ob es sich um Wehen handelt, dann sind es keine... Aber was ist wenn ich nach meiner Mutter komme und ich auch nichts wirklich spüre? Wenn man bedenkt, dass sie kurz bevor ich geboren wurde noch geschlafen hat. Und wenn mein Vater nicht den Wehen Schreiber so gut im Auge gehabt hätte, dann hätte sie wohl meine Geburt verschlafen.

 

Naja, ich lass das mal auf mich zukommen. In knapp 10 Tagen habe ich einen Termin zu meiner ersten Geburtsvorbereitenden Akupunktur im Krankenhaus und gleichzeitig einen Termin zur Anmeldung. Danach hab ich dann auch meinen nächsten Frauenarzttermin. Ich bin gespannt, wie es mir bis dahin ergeht. Gerade wechselt mein Zustand wirklich von Tag zu Tag. Mal geht es mir relativ gut und dann auf einmal macht sich ein richtiges Unwohlsein in mir breit.

 

Obwohl ich gerade ziemlich geflasht bin... denn zum Ende der 36. Woche beginne ich wieder richtig Elan zu bekommen. Ich bekomme gerade einiges ziemlich gut geschafft und auch mit dem Denken klappt das wieder ein wenig besser. Ich sehe, dass sich die To Do Stapel langsam wieder etwas leeren. Auch der Haushalt klappt derzeit recht gut. Das muss mal wirklich ausnutzen, solange es anhhält, wer weiß, wann ich wieder kaum noch was machen kann.

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