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Totale Verwirrung

Mir kommt es so vor, als hätte ich in letzter Zeit wieder mehr solcher Tiefpunkte als noch vor einem Jahr.

Woran das genau liegt weiß ich nicht. Ich kann wie bei vielem nur mutmaßen.

 

Ich weiß gerade mal wieder nicht wo mir der Kopf steht und wie ich was Händeln soll. Ich habe das Gefühl, dass ich selbst im Moment etwas zu kurz komme und mir selbst nicht die Aufmerksamkeit schenke, wie ich bräuchte.

Wir sind ja gerade noch in der "Urlaubszeit", etwas mehr als die Hälfte ist bereits rum, allerdings merke ich gerade heute, dass es in mir ziemlich brodelt.

 

Im Moment bin ich ein wenig Hilflos und weiß nicht wie ich das alles am besten anpacken soll. Aktuell lasse ich mich wieder so sehr gehen, dass ich mich leider auch nicht an meine Vorsätze halte, dabei ist es wirklich nötig dass ich es endlich packe. Ich will endlich abnehmen, habe keine Lust mehr Fett zu sein!!! Ich will endlich zufrieden mit mir sein und mich wohl in meiner Haut fühlen. Auch wenn ich versuche mich noch so sehr zu mögen wie ich bin, ich kann es einfach nicht. Ich habe gelernt mich einigermaßen zu akzeptieren und zu respektieren, aber das macht mich noch lange nicht zufrieden und glücklich.

Bei meiner Oma an der Mosel hab ich gemerkt, dass mir das regelmäßige Essen gut tut, denn ich hatte eine sehr gute Verdauung. Doch weil ich in der einen Woche nicht weniger auf der Waage hatte, hat mich sofort die Motivation verlassen. Das Ärgert mich wieder extrem, dass ich schon wieder so schnell aufgebe!

 

Dann kommt noch hinzu, dass ich einfach nicht mehr weiter weiß, was meinen Mann angeht. Er selbst ist im Moment voll auf dem Egotrip und hört auf nichts was man ihm sagt. Erst gerade hat er vom Arzt einen Rüffel bekommen, weil er im Urlaub seine Zuckertabletten nicht genommen hat und daher sein Zuckerwert in die Höhe geschnellt ist. Der Arzt an der Mosel hat ihm sogar offen gesagt, dass er dringend abnehmen muss. Aber er macht einfach keinerlei Anstalten etwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Dann hat er auch einfach die Antibiotika abgesetzt, nur weil seine Urinprobe wieder gut war... Jeder weiß doch, dass man ein Antibiotikum niemals absetzen sollte, sondern bis zu Ende nehmen sollte. Heute war er kurz was einkaufen... und was hat er wieder massig gekauft?? Süße Getränke! In der Küche stehen 3 Flaschen Saft, 3 Flaschen Eistee und dann auch noch Müllermilch. Das ist für mich ein Zeichen, dass er kein bisschen umdenkt!!! Erst gestern hatten wir ein Gespräch darüber, dass er mehr Wasser trinken soll. Immer wenn ich das anspreche rollt er einfach nur mit den Augen. Das ist gerade etwa was tierisch in mir brodelt. Ich sehe einfach den Kinderwunsch dahin gleiten. Klar kann keiner mit Sicherheit sagen, dass es besser klappt, wenn wir beide gesünder leben und eventuell auch abnehmen, aber es steigert auf jeden Fall die Möglichkeit. Ich verstehe ihn einfach nicht, auf der einen Seite wünscht er sich ein Kind, aber er kapiert nicht dass sein Verhalten kontraproduktiv ist. Vor allem will er nicht in sein Hirn kriegen, dass er mit seinem Leben spielt. Er nimmt selbst die Aussagen der Ärzte nicht ernst.

 

Dann ist gerade so eine Zeit, in der der Tot ziemlich präsent ist. In meinem Umfeld sterben gerade die Leute weg. Und auch in meiner nahen Familie ist gerade das Thema aufgetaucht. Bei meiner Oma sieht es nicht so rosig aus, der Hautkrebs hat gestreut und sie hat nun Metastasen im Kopf. Ich will noch gar nicht daran denken, dass sie das nicht wieder hinbekommen, dennoch ist der Gedanke gerade ziemlich nah. Dann war eine Diagnose bei meinem Vater beunruhigend, denn er hat Verkalkungen in den Halsvenen (oder sind das Adern?). Das ist wahrscheinlich nichts dramatisches, aber mein Opa ist damals an einem Herzinfarkt gestorben, weshalb da natürlich auch Angst mitschwingt. Ich hab im Moment das Gefühl umgeben von Krankheit und Tot zu sein, auch was mich selbst und meinen Mann angeht. Ich dramatisiere das wahrscheinlich alles zu sehr, aber ich fühle mich einfach gerade erdrückt von sowas.

 

Soweit ich weiß ist das alles, aber das reicht meiner Meinung nach auch. Ich weiß einfach nicht wie ich da raus kommen soll. In letzter Zeit war es immer so, dass ich kurzzeitig wieder auf dem richtigen Weg war und dann hat mich irgendwas wieder diesen Weg verlassen lassen. Wieso schaffe ich es einfach nicht durchzuhalten?? Was ist es, was mich immer wieder scheitern lässt? Was kann ich tun, um meine Motivation wieder so weit zu pushen, dass ich nicht so schnell wieder aufgebe?

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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit Müller (Samstag, 15 September 2018 00:30)

    Also erst Mal Deinem Mann muss man wirklich mal den Kopf waschen, ich den einfach nicht verstehen. Wie kann man nur so stur sein. Klar ist das alles im Moment nicht so toll. Mit dem Tot muss man sich aber auseinander setzen. Wenn ein Mensch älter wird ist das so. Hört sich vielleicht hart an , aber ist so. Mach dir um deinen Vater keine Gedanken der ist gesünder als du denkst. Er lässt sich jetzt durchschecken und das wird schon gut sein. Und lass dich nicht so runterziehen. Bleib nicht immer in der Wohnung raus gehen macht den Kopf frei. Wir müssen mal wieder reden.