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Sommerurlaub - September 2018 (Teil 1)

Dieses Jahr halten wir den Urlaub mal wieder etwas kleiner und bleiben in Deutschland, man muss ja nicht immer in ferne Länder reisen. Wie schon so oft fahren meine Eltern mit uns.

 

1. Tag:

Heute ist Sonntag der 02.09.2018 und heute geht es ab an die Mosel. Der Koffer ist gepackt, die Wohnung geputzt und aufgeräumt, schließlich möchte man wenn man wieder nach Hause kommt kein Chaos vorfinden.

 

Wir fahren früh los, vor allem, weil wir auch noch meine Eltern abholen müssen, denn wir fahren mit nur einem Auto. Nachdem das Gepäck richtig verstaut ist und meine Eltern auf die Rückbank verfrachtet sind, kann es auch schon losgehen.

 

Wir sind keine, die sehr gerne lange Autobahnstrecken fahren, daher ist unsere Reise gesplittet. Bis zu einem bestimmten Punkt fahren wir Autobahn und dann wird der Rest der Strecke über Land gefahren. Da wir schon oft an der Mosel waren, da dort meine Großeltern wohnen, bzw. meine (Stief-)Oma, haben wir verschiedene Strecken die wir fahren können. Diesmal nehmen wir die Route über Blankenheim-Mühlheim, wo wir den ersten Stopp einlegen. Hier ist der Forstwalder Hof, ein Metzger, Imbiss, Hof Café und Bauernladen in einem.

Den haben wir mal durch Zufall entdeckt und kehren hier seitdem sehr gerne ein. Hier gibt es wahnsinnig leckeres Essen für kleines Geld und wirklich nette Mitarbeiter.

 

Nachdem wir hier gut gefrühstückt haben, geht es für alle nochmal auf die Toilette und die Fahrt geht weiter. Ab hier fahren wir nur noch Land. Wir lieben die Natur und kleinen Ortschaften, durch die wir fahren. Zwischendurch halten wir auch mal an um uns die Beine zu vertreten und einfach die Gegend zu genießen. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto aufgeregter sind wir. Dann ist es so weit, wir fahren eine stark bewaldete Straße, einen Berg hoch. Immer höher und höher, bis sich die Bäume lichten und wir über eine sonnige Anhöhe kommen. Einige Meter weiter erstreckt sich unter uns eine wahnsinnig tolle Aussicht auf die Mosel und die Weinberge. Wir sind fast am Ziel. Nachdem wir den Berg bis nach unten gefahren sind, ist das erste was wir machen, einen Parkplatz zu suchen und die erste Moselluft zu schnuppern.

 

Jetzt fängt der Urlaub richtig an.

 

Nachdem wir uns kurz die Beine vertreten haben geht es wieder ins Auto, um uns auf den Weg nach Traben-Trarbach zu machen, wo meine Oma wohnt. Als erstes beziehen wir unsere Zimmer und packen unsere Sachen aus. Anschließend machen wir uns für einen ersten Spaziergang bereit. Es ist war etwas bewölkt, aber dennoch ist es warm. Wie die ganze Fahrt über, erwarten uns auch hier einige Baustellen und Hindernisse.

Als wir auf der Brücke rüber nach Traben stehen, fällt mir auf die wunderschön grün die Mosel ist. Es ist wirklich ein atemberaubendes Farbenspiel. Leider mussten wir später feststellen, dass es sich um die gefährliche und giftige Blaualge handelt, die das Wasser in diese Farbe taucht.

Nachdem wir zu Mittag gegessen haben, kehren wir noch in der Eisdiele ein um einen Kaffee zu trinken, anschließend geht es zurück "nach Haus", wo wir uns erst einmal ein wenig ausruhen, denn die Fahrt und das frühe Aufstehen hat etwas geschlaucht. Später essen wir alle gemeinsam zu Abend und sitzen anschließend noch mit meiner Oma und einer Freundin zusammen und unterhalten uns, bis wir dann alle schlafen gehen.

2. Tag:

Heute werden wir einen ruhigen Tag einlegen, an dem wir einige Organisatorische Sachen erledigen. Erst frühstücken wir zusammen mit meiner Oma und machen uns dann später ohne weiteren Stress auf den Weg. Erst machen wir einen Stopp im Touristencenter von Traben-Trarbach, wo wir Karten für eine bevorstehende Busfahrt kaufen und für eine Weinkellerbesichtigung. Leider steht noch nicht fest, ob die Busfahrt auch wirklich stattfindet, da wir bisher die einzigen sind, die sich dafür angemeldet haben. Die Dame vom Touristencenter meinte, dass sie es auch nicht versteht. Die Tour die wir uns ausgesucht haben ist die schönste von allen, aber leider wird diese kaum gebucht. Also ist warten und hoffen angesagt. Wir werden einen Tag vorher benachrichtigt, ob die Fahrt stattfindet und wir die Karten abholen können oder nicht.

 

Anschließend lasse ich es mir gut gehen und gehe zum Frisör. Ich muss dazu sagen, dass ich hier in Traben-Trarbach einen wunderbaren Frisör entdeckt habe, den ich einfach nur liebe, leider ist meine bevorzugte Friseurin in Mutterschaftsurlaub. Auch wenn ich mich für sie freue, bin ich dennoch traurig, da ich schon länger nicht die Möglichkeit hatte zu ihr zu gehen, da sie bei den letzten beiden Terminen krank war.

Nachdem ich meinem äußeren einen neuen Schliff gegeben habe, geht es weiter nach Globus, wo wir erst einmal ausgiebig shoppen. Da oben gibt es neben Globus ganz viele kleine Lädchen, wie zum Beispiel Thomas Phillips eine Art Restpostenladen, wo man manchmal günstige Schnäppchen machen kann.

 

Gegen Abend sind wir dann noch zum Minigolf-Platz gefahren und haben eine Runde gespielt. In Traben-Trarbach gibt es Deutschlands erste und somit älteste Minigolf-Anlage. Sie ist wirklich wunderschön angelegt und es macht richtig Spaß dort zu spielen. Ich werde an einem anderen Tag mal die Kamera mitnehmen und einige Fotos dort machen.

3. Tag:

Ich bin so froh, dass an sich meistens nicht auf den Wetterbericht verlassen kann, denn heute war eigentlich Regen angesagt. Dennoch haben wir uns dazu entschlossen eine Schleusenfahrt zu machen. Mit dem Schiff ging es von Traben-Trarbach aus nach Bernkastel-Kues und auf dem Weg dahin mussten wir durch eine Schleuse hindurch. Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde und 45 Minuten. Wir haben das schon öfters gemacht, aber wir finden es immer wieder schön.

 

Wir sind also alle zusammen auf das Schiff und haben uns draußen einen Platz gesucht. Erst war es noch etwas bewölkt und wir waren uns nicht sicher, ob der Wetterbericht nicht doch Recht behalten sollte. Doch nach etwa 20 Minuten Fahrt ging der Himmel auf und die Sonne kam heraus. Es war eine richtig schöne Fahrt. In Bernkastel-Kues angekommen, gingen wir erst einmal durch die vielen kleinen Gässchen und sogen das Panorama in uns auf. Wir stöberten in einigen Geschäften und überlegten dann wo wir etwas zu Mittag essen wollen. Dazu gingen wir über die Brücke auf die andere Seite, denn da sollte irgendwo ein Chinese sein, bei dem man sehr gut essen kann. Es dauerte nicht lange und wir fanden ihn. Das essen war wirklich sehr lecker. So lecker, dass wir sogar mit dem Gedanken spielen in den nächsten Tagen noch einmal mit dem Auto herzufahren um dort essen zu gehen.

 

Kurz bevor wir mit dem Schiff wieder die Heimreise antraten, haben wir uns noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen bei einem Konditor gegönnt, der auch sehr gut ist und bei dem wir meistens einkehren, wenn wir dort sind. Leider war die Patisserie in der wir uns meistens Pralinen kaufen, heute nicht geöffnet, was die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch einmal mit dem Auto herfahren vergrößert. Kaum war ich zurück in unserem Zimmer, und hab die Beine ausgestreckt, bin ich auch schon eingeschlafen. Ich wurde erst wieder wach, als uns meine Oma rief, dass wir zum Abendbrot runter kommen sollten.

 

Heute war es wirklich schön, aber es hat auch sehr geschlaucht, ich denke ich werde später sehr gut schlafen.

4. Tag:
Heute mussten wir gezwungener Maßen noch einmal einen kleinen ruhigen Tag machen, da mein Vater sich verletzt hat. Verdacht auf Rippenbruch, daher sind wir in die Notaufnahme ins Krankenhaus gefahren. Das Krankenhaus befindet sich direkt neben Globus, so dass wir anschließend noch einige Besorgungen machen konnten. Zum Glück war es kein Bruch, sondern "nur" eine Prellung, trotzdem sehr schmerzhaft.

Nachdem alles erledigt war und wir bei Globus eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen hatten, haben wir kurz den Einkauf in den Kühlschrank gepackt und anschließend sofort weiter zum Minigolf-Platz gefahren, wo meine Oma mit Kaffee und Kuchen auf uns wartete.

Anschließend haben wir die Gunst der Stunde genutzt und eine Runde gespielt. Mein Mann und ich haben uns einen regelrechten fight geliefert, leider unterlag ich, da mein Mann mich an der vorletzten Bahn noch überholt hatte. Aber ich glaube als nicht-Profi können wir ganz zufrieden mit uns sein. Mein Mann hatte 39 und ich 41 Punkte. Nach dem Abendessen sind wir dann noch eine kleine Runde gelaufen, es war selbst um 10 Uhr noch recht warm und schwül.

 

5. Tag:
Es ist wirklich zum Verzweifeln... ich frag mich was das nur für ein Urlaub ist. Heute ist wieder ein lauer Tag, da nun mein Mann zum Arzt muss. Er hatte gestern Abend Blut im Urin. Wir waren diese Nacht noch in der Notaufnahme, leider haben die dort keinen eigenen Urologen, daher haben sie zwar den Urin getestet, aber es gab kein genaues Ergebnis, weshalb er dann heute Morgen auf zum Urologen ist. Ich merke, wie ich wieder extrem daran arbeiten muss, dass ich nicht wieder komplett in den Seilen hänge. Mit mir ist gerade nichts anzufangen. Ich sitze gerade alleine in der Küche und feile an meinem Blog, in der Hoffnung, dass mich die Arbeit ein wenig ablenkt. Mein Mann ist vorhin alleine gefahren, er meinte ich kann eh nichts machen und ich soll mal etwas runter kommen. Ich hoffe dass ich bald Nachricht von ihm bekomme und zwar eine positive. Alle sagen, dass es sich wohl nur um eine Blasenentzündung handelt, aber da diese bei einem Mann eher selten ist, male ich mir schon wieder die schlimmsten Möglichkeiten aus. Wieso muss im Moment nur wieder alles auf einmal kommen? Ja ja, ich weiß, so ist das Leben...

 

Puh, Entwarnung, es ist wirklich "nur" eine Harnwegsinfektion. Er hat Antibiotika verschrieben bekommen und ist schon wieder auf dem Weg nach Hause. Vor lauter Steine, die mir vom Herzen gepurzelt sind, habe ich gerade erst einmal eine Runde geheult. Hat gut getan, es war wirklich befreiend.

Mal sehen was er gleich sagt wenn er wieder da ist. Was der Arzt genau gesagt hat, ob er heute noch was unternehmen möchte oder ob er heute noch einen Entspannten Tag machen will. Hoffentlich sagt er wirklich wenn es ihm nicht gut geht und tut nicht wieder nur uns zu liebe auf harter Kerl und quält sich wohlmöglich noch.

6. Tag:
Da wir für heute Abend Karten für eine Führung durch die Traben-Trarbacher Unterwelt haben, konnten wir keinen weiten Ausflug machen. Erst wollten wir nach Trier fahren, aber das wäre zu knapp geworden. Also haben wir heute nochmal einen Ruhigen gemacht. Heute haben wir ein wenig länger geschlafen, waren dann erst mal schön ausgiebig duschen und anschließend frühstücken. Anschließend haben wir dann noch ein wenig die Füße hochgelegt und einige Sachen geordnet. 

 

Kurz nach Mittag haben wir uns noch jeder ein Brötchen gemacht und sind anschließend noch einmal eine Runde Minigolf spielen gefahren, diesmal habe ich auch einige Fotos gemacht. Heute war für mich ein schlechter Tag. War irgendwie nicht so gut drauf und habe wirklich schlecht abgeschnitten. Habe zwar dennoch gewonnen, aber ich war trotzdem nicht zufrieden mit meiner Leistung.

Nachdem wir auf dem Minigolf-Platz noch einen Kaffee getrunken haben, sind wir auf die andere Moselseite gefahren, wo der Treffpunkt zur Unterweltbegehung war. Es füllte sich schnell, es kamen mehr Leute als gedacht. Die Gruppe hat sich dann letztendlich in zwei geteilt, die eine Gruppe hat mit der Weinprobe angefangen und die andere hat die Weinprobe zum Schluss gemacht. Wir sind in die Gruppe gegangen, wo die Weinprobe zum Schluss war. Wir folgten dem netten jungen Mann eine kleine Gasse hinauf, wo er dann bald vor einem alten Haus stehen blieb und anfing einige Sachen zu erzählen. Doch einige Minuten später begann es zu Regnen und er unterbrach seine Rede und deutete uns ihm zu folgen. Auf dem Weg wurde der Regen immer schlimmer und als wir beim ersten Weinkeller ankamen, waren wir alle ziemlich durchnässt. Vor dem Regen geschützt beendete er seinen Vortrag und dann ging es in den ersten Weinkeller. Er war wirklich sehr schön und auch sehr verwinkelt. Wir lernten viel über den Bau dieser Gewölbekeller, die Unterschiede, die Nutzung und und und. Wir durchliefen einige Räume und bekamen einen guten Einblick in die Lagerung des Weines. Insgesamt besichtigten wir drei dieser Weingewölbe, die allesamt anders waren.

Den letzten Keller durchquerten wir komplett und kamen am Ende wieder an der Mosel aus. Einige Schritte den Weg entlang gelangten wir an einen vierten Weinkeller, in dem wir allesamt ein Glas Wein bekamen. Hier erzählten uns die Winzer noch einige interessante Sachen über ihren Keller und nachdem alle ihren Wein ausgetrunken hatten, trennten sich unsere Wege, denn die Unterwelt-Tour war vorbei. Die Tour dauerte insgesamt 1,5 Stunden und so wie der nette junge Mann uns erzählte gab es mehrere verschiedene Touren, in denen andere Weinkeller besichtigt werden.

 

Da wir durch den Regenguss ziemlich durchnässt waren, fuhren wir erst einmal zurück um uns trockene Sachen anzuziehen. Anschließend ging es sofort weiter in den nächsten Ort. nach Kröv, wo wir mit meiner Oma zum Essen verabredet waren. Wir hatten am Vortag einen Tisch im "Römer-Keller" reserviert gehabt. Wir waren hier noch nie vorher essen, haben aber schon einiges gutes gehört. Der Römer-Keller ist wirklich sehr urig und gemütlich. Wir hatten einen Tisch draußen auf der Terrasse und es lagen auch schon Wolldecken für uns bereit, die das Ganze noch gemütlicher gemacht haben.

 

Die Karte ist ziemlich klein, aber dennoch fiel die Entscheidung schwer, weil vieles ansprechend klang. Wir entschieden uns für eine Tomatensuppe als Vorspeise, die wir uns Pärchen weise geteilt haben. Sie war wirklich wahnsinnig lecker. Dann gab es ein kleines Wirrwarr, da die Küche sich mit den Tischnummern vertan hatte, also bekamen meine Eltern das Essen, was für einen anderen Tisch gedacht war, was bedeutete dass der Rest auf ihr Essen warten musste. Später erzählte uns eine Kellnerin den Grund des Durcheinanders. Eine Gruppe von 18 Leuten hatte für den morgigen Tag reserviert gehabt, standen dann aber heute auf der Matte. Und weil sie sie nicht wegschicken wollten, haben sie sie dann doch noch irgendwie reingequetscht. Denn normalerweise kommt man hier ohne Reservierung nicht weit. Das essen war jedoch so lecker, dass wir gerne darüber hinweggesehen haben, dass wir nicht zusammen essen konnten. Als Entschädigung haben wir am Ende jeder noch einen Absacker bekommen, den wir uns aussuchen konnten. Wir entschieden uns für einen Weinbergpfirsich-Likör. Der war richtig lecker. Wir tranken zum Abschluss noch einen Kaffee und mein Mann gönnte sich einen Nachtisch, den wir allesamt einmal probiert haben, auch der war einfach klasse.

 

Alles in allem ein sehr schöner Tagesabschluss. Hier werden wir in Zukunft auf jeden Fall wieder herkommen und unseren Gaumen verwöhnen lassen. Bevor wir wieder Heim gefahren sind, haben wir noch etwas in dem Weinfachhandel neben dem Lokal eingekauft.

7. Tag:
Den heutigen Tag haben wir erst einmal wieder mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen. Anschließend haben wir schon damit angefangen unsere Koffer wieder zu packen, da wir gezwungener Maßen doch morgen zurück fahren müssen. Mein Mann muss am Montag mit einem Antibiotikum beginnen, welches ihn Fahruntauglich machen würde, also haben wir beschlossen Sonntag die Heimreise anzutreten. Nachdem wir also unsere Sachen zur Abreise fertig gemacht haben, überlegten wir, womit wir den heutigen Tag füllen wollen.

 

Da dieses Wochenende Trödelmarkt und Weinfest in Traben-Trarbach ist, beschlossen wir einfach dort aufzuschlagen und ein wenig zu schnöven. Mittags bin ich mit meinem Mann dann noch einmal zum Chinesen nach Bernkastel-Kues gefahren, da es uns so gut dort geschmeckt hatte. Anschließend wollten wir noch einmal bei unserem Winzer des Vertrauens einkehren um unseren Vorrat aufzufüllen. Leider war durch den Trödelmarkt nirgends ein Parkplatz zu finden, also verschoben wir den Besuch auf den frühen Abend. Wir fuhren also wieder zu meiner Oma auf den Minigolf-Platz. Zum einen weil meine Oma schon angekündigt hatte Kuchen geholt zu haben und um noch ein letztes Mal eine Runde zu spielen. Da heute sehr schönes Wetter ist, ist es auch auf dem Minigolf-Platz recht voll. Ich weiß nicht ob es noch jemandem so geht, aber ich kann mich nicht konzentrieren, wenn mir jemand im Nacken sitzt... Diesmal war ich als letztes an der Reihe und nach uns kamen direkt Leute, die je nachdem wie lange die, die vor mir dran waren gebraucht haben, schon hinter uns standen und darauf gewartet haben dass sie an die Bahn können, wenn ich gerade dran war. Das hat mich dermaßen nervös gemacht, so dass ich heute meine schlechteste Runde ever gespielt habe. Wie kann man das Abstellen?

 

Naja, jedenfalls habe ich heute verloren und war über meine schlechte Leistung im Allgemeinen ziemlich verärgert. Nach der verlorenen Runde bin ich zusammen mit meinem Mann zum Winzer gefahren, wo wir diesmal in der Nähe einen Parkplatz gefunden haben. Als wir dort ankamen, saßen dort geschätzte 25 Leute an Tischen und machten gerade eine Weinprobe. Der Winzer sah uns und winkte uns heran und fragte was er für uns tun könne. Wir wollten einen bestimmten Wein aus dem Jahr 2016 nachkaufen, waren uns aber nicht sicher ob er den noch hatte. Leider war dies nicht der Fall. Er hatte nur noch denselben, aber aus dem Jahr 2017. Daraufhin deutete er hinter uns und meinte, wir sollen uns Gläser schnappen um ihn zu probieren. Das taten wir auch und wir befanden den Wein für gut.

Eigentlich wollten wir dieses Jahr wieder eine Weinprobe machen, aber das ging aus zwei Gründen nicht. Zum einen durfte mein Mann aufgrund der Einnahme von Antibiotika keinen Alkohol trinken (das eine Gläschen vergessen wir mal ganz schnell) und zum anderen hatten wir diesmal nicht so viel Platz im Kofferraum, um viel Wein mitzunehmen, weil meine Eltern ja mit dabei sind. Also entschieden wir uns für eine Kiste (à 6 Flaschen) von dem Rotling halbtrocken von 2017 und einer Kiste von dem hellen Traubensaft, denn der schmeckt wahnsinnig lecker.

 

Anschließend haben wir meine Eltern und meine Oma abgeholt, weil wir in Kröv ein Eis essen gehen wollten, weil es dort angeblich das beste Eis geben soll. Naja… War okay, aber mir hat das Eis in Traben-Trarbach besser geschmeckt. Aber okay jeder hat einen anderen Geschmack. Das Gute daran war, dass wir so Kröv ein wenig besser kennengelernt haben, da die Eisdiele in einer kleinen Seitenstraße ist und man so viele kleine nette Lokalitäten gesehen hat, die man zukünftig mal ausprobieren kann. Anschließend sind wir wieder zurück gefahren. Meine Oma hat sich ihren Hund geschnappt und ist mit ihr um den Block gegangen und wir sind mit meinen Eltern noch eine Runde runter an die Mosel gegangen. Sozusagen ein letztes Mal für diesen Urlaub die Umgebung in uns aufsaugen. 

 

8. Tag:
Heute ist der letzte Tag bei meiner Oma an der Mosel. Irgendwie schade, aber irgendwie freue ich mich schon wieder auf Daheim. Ich weiß nicht wer das nachvollziehen kann, aber wenn mit mir gesundheitlich nicht alles stimmt, dann bin ich am liebsten zu Hause. Und da im Urlaub durch die langen Spaziergänge mein Fuß, den ich mir vor einigen Wochen verstaucht hatte, wieder etwas schmerzt, bin ich eben lieber zu Hause. Mein Mann geht morgen nochmal zu unserer Hausärztin wegen seiner Harnwegsinfektion und ich werde wohl gleich mitgehen um die Schmerzen abzuklären. Ich hoffe dass sie mir weiterhelfen kann und ich nicht noch zum Orthopäden oder so soll. Und vor allem hoffe ich, dass sie mir nicht komplette Ruhe verordnet, denn wir haben uns eigentlich noch einiges für zu Hause geplant.

 

Zurück zum letzten Tag. Heute haben wir wieder ein wenig länger geschlafen (etwa 8:15 Uhr), dann sind wir erst mal frühstücken gegangen und haben dies genossen. Anschließend haben wir unsere Sachen zu Ende gepackt und sind noch mal alles abgegangen um zu gucken, dass wir auch nichts vergessen haben. Nachdem mein Mann dann Tetris gespielt hat und alles im Kofferraum untergebracht hat, verabschiedeten wir uns herzlich von meiner Oma. Es war wahnsinnig schön, und ich freue mich schon auf den nächsten Besuch, was vielleicht zur Weihnachtszeit sein wird.

 

Unsere Rückfahrt war schön, denn die Sonne hat uns die ganze Zeit begleitet. Es ist irgendwie zum Ritual geworden, denn auch diesmal haben wir auf einer Aussichtsplattform angehalten, um ein letztes Mal ein Blick auf die Mosel zu werfen und das ein oder andere Foto zu machen. Die Fahrt über merkte man, dass es immer wärmer wurde. Da waren wir dann doch froh, den Landweg genommen zu haben, denn so konnten wir mit offenem Fenster fahren. Auch auf dem Rückweg machten wir wieder halt beim Forstwalder Hof, wo wir eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen haben. Mir fällt gerade auf, dass es irgendwie den Eindruck macht, dass wir nur am Essen waren…

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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit Müller (Freitag, 14 September 2018 23:45)

    Das hast du sehr eindrucksvoll geschildert- Hat mir gut gefallen. Es gibt auch einen Eindruck in Deine Gefühlswelt