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Krankheiten und andere Probleme

Ich weiß nicht wieso ich in nun auch noch anfange Züge eines Hypochonders aufzuweisen. Ist der Rest nicht genug, was ich mit mir rumschleppe? Ich weiß nicht genau wann es angefangen hat, ich glaube so vor 2-3 Jahren. Mal ist es schlimmer ausgeprägt, mal weniger.

 

Ich lasse mich schnell dazu hinreißen, ein völlig harmloses Wehwehchen zu etwas ganz schlimmen aufzubauschen. Es ist zwar in der letzten Zeit schon etwas besser geworden, doch es gibt immer mal wieder Phasen wo es schlimmer ist. Dabei betrifft das aber nicht nur mich selbst, sondern auch die in meinem Umfeld. Um meinen Mann mache ich mir am meisten Sorgen. Mag vielleicht daran liegen, dass er selbst etwas gleichgültig ist. Dabei ist er nun in einem Alter, wo auch der Arzt schon gesagt hat, dass er nun aufpassen muss. Da er Übergewichtig ist und in seiner Familie Bluthochdruck vererbt wird, ist er natürlich sowieso ein Risikopatient. Ich liege ihm immer wieder in den Ohren, dass er doch solange er noch gesund ist, etwas für sich tun soll und seine Lebensweise umstellen soll, damit der Gesundheitsstatus auch so bleibt, doch er will davon nichts hören. Immer bekomme ich zu hören, dass er doch gesund ist und ich mich nicht aufregen soll...

 

Er nimmt allerdings schon seit einigen Jahren Zuckertabletten, leider hat der Arzt ihm anscheinend nie wirklich gesagt, dass es schon ein Frühstadium von Diabetes ist was er hat. Er meint immer noch, dass er irgendwann vielleicht keine Medikamente mehr braucht und das ohne das er was dafür tun muss. Schlimm kann es in seinen Augen ja nicht sein, weil sein Zuckerwert nur ganz minimal erhöht ist. Er begreift nicht, dass es dennoch besser wäre dagegen zu steuern, indem er abnimmt und auch seine Ernährung umstellt, damit es nicht schlimmer wird. Ich weiß nicht, ob es was geändert hätte wenn der Arzt von Anfang an Tacheles geredet hätte, aber leider vertritt mein Mann nicht die Meinung dass man vorbeugen sollte. Er handelt da genau wie seine Eltern und wartet, bis es zu spät ist.

 

Ich weiß selbst dass ich nicht gerade ein gutes Beispiel dafür bin, da ich es ja auch nicht schaffe abzunehmen, aber ich denke wenn wir beide an einem Strang ziehen würden, was vor allem die Ernährungsumstellung angeht, dann würde das auch funktionieren. Ich sag wie es ist, ich bin einfach zu schwach um es alleine durchzuziehen. Wenn mein Mann Süßkram kauft kann ich einfach nicht nein sagen. Ich gehe immer wieder dran. Auch das sonstige Essen, was wir immer kochen. Wir machen sonntags immer zusammen eine Liste mit Sachen die wir in der darauffolgenden Woche essen wollen und er macht sich da gar nicht die Mühe mal abwechslungsreiche Gerichte rauszusuchen oder aufzuschreiben. Immer kommt dasselbe. Pizza (Selbstgemacht), Spaghetti Bolognese oder Schnitzel. Klar gibt es ungesünderes Essen, aber es ist zum einen immer sehr Fleischlastig mit wenig Gemüse oder Salat und zum anderen wiederholen sich jede Woche die Gerichte.

Auch hier bekomme ich meinen Arsch wieder nicht hoch, um mich hinzusetzen und alleine neue Gerichte oder Möglichkeiten rauszusuchen. In meinem Kopf ist irgendwie verankert, dass wir das zusammen machen müssen.

 

Es ist etwas widersprüchlich. Auf der einen Seite möchte ich unbedingt dass er was ändert und umdenkt, doch gleichzeitig möchte ich auch, dass er es macht weil er es selbst will und ich will ihm nichts vorschreiben. Man sieht ich befinde mich wieder einmal in einer Zwickmühle. Denn mein Mann ich leider für mich nach so vielen Jahren immer noch kein offenes Buch, denn ich weiß oft nicht ob er das was er sagt wirklich so meint. Immer wenn wir uns unterhalten sagt er dass er auch was ändern möchte und dass wir das ab sofort machen. Allerdings merkt man später nichts mehr davon. Wenn er mal einkaufen ist, sind trotzdem die Süßigkeiten wieder haufenweise an Bord. Oder wenn er mal 2 Tage nichts Süßes gegessen oder getrunken hat, dann kommt der Spruch, Boar jetzt hab ich aber Lust auf ein leckeres Stück Kuchen! Hab ja jetzt schon lange nichts Süßes mehr gegessen... Ich mein ich sag ja nicht dass man nie wieder Süßes essen soll, aber wenn man alle 2 Tage der Meinung ist schon wieder sowas in sich reinstopfen zu müssen, dann bringt das Ganze nicht wirklich was.

 

Ich merke selbst gerade dass ich eigentlich viel zu viel über Krankheiten und eventuelle Spätfolgen nachdenke. Eigentlich sollte ich auch aufhören über so etwas Blogeinträge zu schreiben. Ich denke das würde mir besser tun. Vor allem weil es meistens ja nur Spekulationen sind. Ich bin schließlich keine Hellseherin und keiner kann sagen, ob mein Mann oder auch ich nicht zu den wenigen Leuten gehören, die keine dramatischen Spätfolgen wegen des Übergewichts bekommen. Naja okay, vielleicht ist dieser Gedanke wieder etwas zu gleichgültig.

Ich muss es schaffen, einen gesunden Mittelweg zu finden. Ich muss einfach aufhören alles zu dramatisieren und es lockerer sehen und nicht mehr so verbissen. Yippie, wieder eine neue Baustelle, an der ich arbeiten muss.

Vielleicht sollte ich mir langsam einen positiven Leitspruch ausdenken wie "Tschacka, du schaffst es!"

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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit Müller (Samstag, 15 September 2018 00:36)

    Tschacka, du schaffst es! Genau richtige Einstellung. Werde lockerer.

    Der Spruch ist gut!!!!!!