Früher war alles besser...?!

Ich glaube diesen Spruch haben sicher schon viele Leute benutzt und ich frage mich manchmal, wie viel Wahrheit da drin steckt. War früher wirklich alles besser?

 

Oder war es einfach nur ein anderer Lebensabschnitt, der einen diesen Eindruck haben lässt?

 

Ich mein, wenn man noch zu Hause im Hotel Mama wohnt und wohlmöglich noch zur Schule geht, ist das was ganz anderes, als wenn man Berufstätig ist und auf eigenen Beinen steht.

 

Allerdings gab es zum Beispiel damals noch kein Harz IV und ich bin der Meinung, dass es den Menschen da noch um einiges besser ging. Ich hatte den Eindruck, dass es da noch viel weniger Armut hier in Deutschland gab als es derzeit gibt.

Ich persönlich bin auch der Meinung dass früher noch bessere Politik gemacht wurde, ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll. Aktuell hat man doch einfach das Gefühl, als würde keiner wirklich wissen was sie tun, alle sind sich uneins und die Gesetze die teilweise erlassen werden sind mit Sicherheit nicht zum Wohl des Volkes. Es werden meist recht unwichtige Themen als superwichtig deklariert und Wochenlang beredet, doch wirklich wichtige Sachen werden hinten angestellt und richtig zufriedenstellende Lösungen gibt es keine.

 Das was ich wirklich am besten finde ist die Tatsache, dass irgendwie alle über derzeitige Regierung maulen und meckern, aber trotzdem wird immer wieder derselbe Mist gewählt... Wieso ist das so?

Man kann nie sagen, was das geben würde, aber ich finde vielleicht wäre es mal an der Zeit wenn eine ganz kleine Partei an die Macht kommt, die vielleicht kaum einer kennt. Oder zumindest sollte es mal neuen Wind geben, die ganzen alten Politiker sollten durch junges Blut ausgewechselt werden oder zumindest ein Teil.

Ein super Beispiel, dass das zu positiven Ergebnissen geführt hat, ist ein sehr junger Bürgermeister der im benachbarten Örtchen gewählt wurde und seit er im Amt ist, ist die Stadt Schuldenfrei, im Gegenteil, es ist so ein großer Geldüberschuss da, dass derzeit nur Baustellen vorhanden sind, da alles erneuert und modernisiert wird. Ich bin wirklich begeistert, vor allem wenn man bedenkt, dass er das durch Steuersenkung erreicht hat... Klingt widersprüchlich, ist aber so. Eigentlich interessiere ich mich überhaupt nicht für Politik, aber bei den Zuständen wird man ja fast schon gezwungen sich ein wenig damit zu beschäftigen.

 

Mal überlegen, was war denn früher noch alles besser als heute? Die Musik!

Ich muss wirklich sagen, dass es letztes Jahr angefangen hat, dass ich mit der (Charts)Musik nichts mehr anfangen kann. Meiner Meinung nach hört sich alles gleich an. Die meisten Lieder haben denselben Beat, was mich total nervt. Letztes Jahr war definitiv das schlechteste Musikjahr ever. Ich hatte gehofft, dass es dieses Jahr besser wird, aber bisher bin ich nicht wirklich begeistert.

 

Der nächste Punkt wären dann auch die Filme. Ich persönlich bin kein Mensch, der so wahnsinnig auf Special Effects und sowas abfährt, ich habe lieber eine gute Story und gute Schauspieler, die es gut rüberbringen. Wahrscheinlich habe ich auch deswegen so viele alte Filme im Schrank. Nicht falsch verstehen, ich gucke selbstverständlich auch die Filme von heute, aber dennoch muss ich immer wieder feststellen, dass heutzutage die Storys oft sehr flach sind, und das Augenmerk vermehrt auf die Grafik und den Ton gelegt wird... Am meisten fällt mir das auf, wenn es die allseits beliebten Remakes gibt. Ich wüsste jetzt kein Beispiel, wo mir das Remake besser als das Original gefallen hätte.

 

Wo wir gerade schon Thema Grafik hatten, dann wäre ich direkt beim nächsten Punkt, den Computerspielen... Ich schwelge in Erinnerungen und denke sehnsüchtig an die alten Spiele der Final Fantasy Reihe zurück. Oder spiele wie Suikoden, Legend of Dragoon oder die alten Elder Scrolls Teile. Klar, die Grafik war nicht die Beste, aber das Spielvergnügen war dafür umso mehr gegeben. Und auch wenn man an die Spielzeit denkt... damals hat man wirklich Tage oder Wochenlang an so einem Spiel hängen können, heutzutage gibt es viele Spiele, die zwar eine geniale Grafik haben, allerdings sind sie auch nach 30 Stunden durchgespielt.

Final Fantasy ist da leider die größte Enttäuschung für mich. Ab Teil 12 ging es für meinen Geschmack Bergab.

Obwohl meine Lieblingsteile immer noch FF VII und FF VIII sind.

Auch hier erscheint beim ersten genannten bald (?) ein Remake, ich erwarte dies mit gemischten Gefühlen. Auf einer Art ist es bestimmt toll das Spiel in besserer Grafik zu spielen, aber ich befürchte, dass es mir durch zu viele Änderungen nicht gefallen wird. Soweit die Gerüchte besagen, soll auch der komplette Spiel- und Kampfmodus anders sein, als man es aus dem alten Spiel kennt. Ich mochte die alte variante sehr und komme oft mir den neueren Modis nicht klar. Dadurch wurde mir die Liebe zu der Resident Evil Reihe genommen. Code Veronica X war der letzte Teil den ich noch gespielt habe, alle Teile die danach kamen, habe ich nicht gespielt, weil ich einfach mir der Steuerung nicht klar kam. Vielleicht war es auch was anderes was mich gestört hat, ich weiß es nicht, aber für mich hatten ab da die Nachfolger ihren Flair verloren.

 

Jetzt kommt noch ein Punkt, über den manche garantiert schmunzeln müssen... aber der Punkt ist Kleidung bzw. Kleidergrößen! Ich weiß nicht ob das nur extrem bei großen Größen fühlbar ist, aber da sich meine Kleidergröße über einige Jahre hinweg nicht verändert hat, kann ich das beurteilen. In den letzten Jahren haben sich die Größen nach hinten verlagert, sprich, meine eigentliche Größe ist nun kleiner Geschnitten und ich brauche oft 1-2 Nummern größer, obwohl ich nicht dicker geworden bin. Und erst vor kurzem habe ich in einem Geschäft eine Frau beobachtet, die sich lauthals kreischend darüber ausgelassen hat, wie unverschämt es sei, dass sie auf einmal eine 44 (!) bräuchte, obwohl sie eigentlich Größe 38/40 trägt. Sie war wirklich ziemlich ungehalten und hat auch Sprüche in den Raum gebrüllt, die, wenn auch unbeabsichtigt mich verletzt haben, da sie so getan hat, als wäre es eine Schande eine 44 oder größer zu tragen.

Das ist es aber nicht alleine, auch die Qualität der Kleidung lässt extrem zu wünschen übrig. Das fällt vor allem auf, wenn man Jahrelang hauptsächlich in einem Laden kauft. Die Sachen sind größtenteils viel schneller verschlissen oder die Stoffe fühlen sich einfach nicht gut an. Die Sachen werden aber immer teurer, so dass das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut nicht mehr stimmt. Auch die Passformen sind nicht mehr so gut. Vor sagen wir mal 4 Jahren habe ich einen Online-haul getätigt bei dem ich kaum ein Teil zurückschicken musste. Inzwischen kann ich froh sein wenn denn mal ein Teil zufriedenstellend passt.

 Ich bestelle oft zwei Größen, damit die Chance gegeben ist, dass ich was finde was passt.

Nebenbei bemerkt... die Mode fand ich damals auch besser, es gibt immer mal wieder Modetrends, die ich absolut komisch finde. Eine Sache kapier ich immer noch nicht... wieso steckt man ein Hemd/Shirt nur vorne in die Hose und lässt den Rest raushängen?? Wenn man das machen würde, weil man eine tolle Gürtelschnalle trägt, dann könnte ich es ein wenig nachvollziehen... aber so? Ich finde das sieht total blöde aus, wie halb angezogen. Bisher konnte mir diesen Trend noch keiner Erklären, vielleicht finde ich ja noch mal eine Antwort.

 

Puh, das waren doch mehr Punkte als ich gedacht hätte... scheint also doch mehr an dem Spruch dran zu sein, als vorerst gedacht. Wer weiß, ich habe bestimmt einiges vergessen, aber eigentlich sollte man versuchen immer das Beste aus den Gegebenheiten zu machen und versuchen positiv zu denken.

 

EDIT 24.06.2018 - 01:33 Uhr

Durch ein Gespäch mit einer Freundin ist mir noch eine Sache eingefallen, die früher besser war... das GELD!

 

Zum einen war die Deutsche Marke einfach eine bessere Währung. Sie war sehr stabil und man konnte durch sie in vielen Ländern sehr günstig einkaufen. Damals hat man außerdem viel mehr für sein Geld bekommen.

 

Ich weiß noch, dass ich damals bei einem Jahrespraktikum 630 DM bekommen habe, zwischendrin wurde der Euro eingeführt und ich weiß nicht mehr ganz genau, aber dann wurde es glaub ich zu 400 € umgewandelt, welche ich dann bekam. Mit den 630 DM kam ich super zurecht und hatte immer was übrig was ich sparen konnte. Als aber der Euro da war, kam ich vorne und hinten nicht mit dem Geld aus. Es fehlte, obwohl ich keine höheren Ausgaben hatte.

 

Das ist das erste, das Zweite was mich ziemlich stört, ist die Tatsache dass die Politiker in den Raum geworfen haben, Bargeld abschaffen zu wollen, so dass man nur noch mit Karte zahlen kann...

Ich zahle vor allem wenn ich Online shoppe immer mit Karte, aber ich möchte mein Bargeld behalten!!

 

Ich finde es unverschämt, dass man als Verbraucher genötigt werden soll mehr mit Karte zu zahlen, was leider schon der ein oder andere Laden unterstützt. Freunde waren erst vor kurzem in der Situation, dass sie eine höre Ausgabe Bar bezahlen wollten, man ihnen aber sagte dass sie dies passend tun müssten, weil sie kein Wechselgeld hätten da man normalerweise bei ihnen nur mit Karte zahlen würde... Wo kommen wir denn dahin, dass man schon genötigt wird mit Karte zu zahlen??

 

Es ist einfach Fakt, dass man, wenn man alles mit Karte zahlt, irgendwann den Überblick über seine Finanzen verliert und so mehr ausgibt als man will, bzw. die Chance in die Schuldenfalle zu tappen erhöt wird. Ich habe das selbst schon mal getestet und auch diverse TV-Sendungen haben dies getestet und jedes Mal dasselbe Ergebnis gehabt. Und was sollen erst unsere älteren Mitmenschen machen? Die meisten würden doch ohne Bargeld gar nicht klar kommen.

 

Über das Vorhaben 1, 2 und 5 Cent abzuschaffen hab ich nichts, weniger Kleingeld im Geldbeutel, aber das Bargeld an sich sollen sie uns gefälligst lassen!