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Macht Sport Glücklich?

Vor noch einem Jahr, würde ich mich als den größten Sportmuffel ever bezeichnen. Mein Motto war immer "Sport ist Mord!". Dies ist seit Jahren schon mein Slogan und meine Ausrede dafür, dass ich keinen Sport getrieben habe.

Vielleicht war diese Einstellung dem Schulsport verschuldet oder besser gesagt einem meiner damaligen Sportlehrer. Er betrieb regelrechten Psychoterror, zumindest bei den Mädchen. Die Jungs waren ihm die Liebsten, weshalb wir neben den vorgeschriebenen Pflichtübungen ständig Fußball spielten.

Und das gehörte nicht gerade zu meinen Liebsten Sportarten. Im Gegenteil, nach einem kleinen ungewollten Kopfball oder eher Gesichtsball, hatte ich mir mein Lippenbändchen gerissen. Sehr schmerzhaft und seit diesem einschneidenden Erlebnis hatte ich Angst vor dem Ball... keine gute Voraussetzung um Fußball zu spielen.

 

Leider zieht so ein Leben ohne Sportlicher Betätigung manchmal auch Nachteile mit sich.

Neben dem Übergewicht, begannen immer schlimmer werdende Rückenprobleme, welche kaum noch auszuhalten waren. Außerdem prangte auch irgendwann die Angst in meinem Kopf vor selbstverschuldeten Krankheiten, aufgrund von Übergewicht und zu wenig Bewegung.

 

Ich überlegte schon länger, was man denn machen könnte um etwas aktiver zu werden, aber wenn man bedenkt, wie lange ich mit der Homepage und dem Blog gebraucht habe, dann kann man sich denken, wie das Ergebnis von dieser Geschichte war. Außerdem schwang auch ein wenig Angst und Scham aufgrund meines Übergewichtes mit.

 

Wie es der Zufall wollte, hat mein Mann aufgrund von akuten Rückenproblemen, die er seiner berufsbedingten Fehlhaltung zu verdanken hatte, Reha Sport verschrieben bekommen. Sofort machte ich Nägel mit Köpfen und lies mir ebenfalls Reha Sport verschreiben. Zusammen gingen wir zu einem Erstgespräch in einem nahegelegenen Reha Sport-Zentrum und ließen uns beraten.

 

Neben unseren festen Tagen für unseren Reha Sportkurs, haben wir auch noch ein Zirkeltraining dazu gebucht, indem es darum geht, die Rückenmuskulatur zusätzlich etwas zu stärken. In verschiedenen Intervallen haben wir an Geräten Muskelaufbau und Ausdauertraining.

Nebenbei hat eine Freundin von mir noch gefragt, ob ich nicht Lust hätte, einmal die Woche mit ihr schwimmen zu gehen. Ich war begeistert und sagte ihr zu. Neben den zwei Tagen im Fitnessstudio bin ich also auch einen Tag im Schwimmbad, meine 50 Bahnen ziehen.

 

Ganze 3 Tage die Woche Sport... Eine Tatsache die ich lange nicht glauben konnte. Und noch weniger kann ich es bis heute verstehen, dass ich beginne Sport zu mögen, wenn nicht sogar zu lieben. Vor allem merke ich wie es meiner Psyche gut tut. Immer wenn ich mal einen schlechten Tag hatte und dann zum Sport gegangen bin, musste ich feststellen, dass es mir danach viel besser ging. Sport macht wirklich den Kopf frei.

 

Ich hab früher immer gedacht, dass das nur dumme Sprüche seien, aber es ist wirklich was Wahres dran.

Sport macht tatsächlich glücklich.

 

Ich kann jedem, der an Depressionen leidet nur Raten sich sportlich zu betätigen. Sucht euch einen Verein oder geht wie ich ins Fitnessstudio. Ihr werdet sehen, dass es euch gut tun wird. Vielleicht braucht ihr etwas Eingewöhnungszeit, das war bei mir genauso, aber danach ist es wirklich toll.

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